Zufallsbild - F5 f�r andere!

Kategorie — Über mich

Welcher Hund soll es sein?

Ein Loblied auf die Hunde von Werner Zeunert – wohnhaft im Walde bei Jena mit 30 Hunden…

Wer seine Familie auf diese Weise erweitern möchte, stellt sich eben obige Frage. Wie er sie beantwortet, entscheidet für Mensch wie Hund über Glück oder Unglück…

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25.12.2011   2 Kommentare

Gedanken zum Sinn

 

Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Was ist der Sinn?

Diese Fragen sind so alt wie die in Worten denkende Menschheit. Sind wir in der Beantwortung weiter gekommen? Und warum sind die Menschen so unzufrieden – Brot und Spiele sind zumindest hierzulande doch genug vorhanden?

Wir leben oft nur im Außen, dem Materiellen, was auch unsere gute Berechtigung sein mag. Das so genannte Abschalten, wobei uns vielfältige Medien-Angebote unterschiedlichster Themen helfen sollen – es lässt außer Ablenkung wenig echte Ruhe und Frieden aufkommen. Und sollte sich tatsächlich einmal äußerliche Ruhe einfinden, wird die plötzliche Stille nicht selten gar als bedrückend empfunden und wird geflohen. [Mehr lesen →]

4.7.2010   Keine Kommentare

Endzeitgedanken?

Während der langjährigen Tätigkeit als Psychotherapeut hat sich der Schwerpunkt für die Inanspruchnahme meiner Intervention gewandelt. Heute kommen immer mehr Klienten zu mir, deren Auslöser für seelische Probleme begründbare Existenzängste sind. Auch ist die Atmosphäre am Arbeitsplatz kälter geworden, Mobbing nimmt zu, der Leistungsdruck wächst. Das restimuliert alte Ängste und andere Störungen, die früher eher beispielsweise durch Partnerschaftsprobleme ausgelöst wurden.

In der Offenbarung des Johannes lesen wir von einer Zeit des Kampfes von Jedem gegen Jeden – ich möchte mit meinen Gedanken aber nun keine apokalyptischen Reiter prognostizieren oder gar neu kreieren. Doch ist es eindeutig, dass unsere Zeit Veränderungen braucht; diese müssen nicht Kataklysmen, also Katastrophen beinhalten, aber evolutorische, dabei effektive Vorgänge sind vonnöten. Das globale Geldsystem muss überdacht werden – mit Geld darf nicht mehr Geld verdient werden als mit Arbeit. Und die Arbeit der Spekulanten und Krisengewinnler ist dabei nicht als wertig einzuschätzen – eine steigende Arbeitslosigkeit in dieser Gruppe allein ist moralisch erträglich und zudem volkswirtschaftlich gesehen zu begrüßen.
Da aber Revolutionen vom Spätkapitalismus im Keime erstickt würden (den Deutschen sind die bekannten Restriktionen und Belastungen sowieso noch nicht schmerzhaft genug, um gar das Äquivalent eines Prager Fenstersturzes zu provozieren…), sehe ich das Instrument einer hohen Besteuerung  jeden einzelnen Spekulationsschrittes als gangbar an – es wird somit Geld in die Staatskassen gespült und auf diese Weise nicht mehr ganz dem realen Geldumlauf vorenthalten. Das würde eine menschenverachtende Entwicklung aushebeln helfen, die den großen Kriegsverbrechen in lebenvernichtender Wirkung eindeutig gleichzusetzen ist. Auch über eine weltumspannende Ächtung von bestimmten Derivaten sollte nun laut nachgedacht werden… Deren heimlicher Handel ist dabei, die Griechenland-Krise zu verschärfen und den Euro zu schwächen. Dazu passt folgendes Gedicht…

Lyrische Finanzkrise (im Stile von Kurt Tucholsky)

Wenn die Börsenkurse fallen,
regt sich Kummer fast bei allen,
aber manche blühen auf:
Ihr Rezept heißt Leerverkauf.

Keck verhökern diese Knaben
Dinge, die sie gar nicht haben,
treten selbst den Absturz los,
den sie brauchen – echt famos!

Leichter noch bei solchen Taten
tun sie sich mit Derivaten:
Wenn Papier den Wert frisiert,
wird die Wirkung potenziert.

Wenn in Folge Banken krachen,
haben Sparer nichts zu lachen,
und die Hypothek aufs Haus
heißt, Bewohner müssen raus.

Trifft’s hingegen große Banken,
kommt die ganze Welt ins Wanken –
auch die Spekulantenbrut
zittert jetzt um Hab und Gut!

Soll man das System gefährden?
Da muss eingeschritten werden:
Der Gewinn, der bleibt privat,
die Verluste kauft der Staat.

Dazu braucht der Staat Kredite,
und das bringt erneut Profite,
hat man doch in jenem Land
die Regierung in der Hand.

Für die Zechen dieser Frechen
hat der Kleine Mann zu blechen
und – das ist das Feine ja –
nicht nur in Amerika!

Und wenn Kurse wieder steigen,
fängt von vorne an der Reigen –
ist halt Umverteilung pur,
stets in eine Richtung nur.

Aber sollten sich die Massen
das mal nimmer bieten lassen,
ist der Ausweg längst bedacht:
Dann wird bisschen Krieg gemacht.

13.3.2010   Keine Kommentare

Erfahrung mit LSD

Meine eigene Erfahrung mit der bewusstseinserweiternden Droge LSD möchte ich der Leserschaft nicht vorenthalten – dieses Experiment ist einige Jahre her und hat mich in meinem Denken und Fühlen verändert.
Voraus gegangen war meine Beschäftigung mit dem Therapieansatz des Stanislav Grof; seine Publikationen sind nach wie vor aktuell und befruchten auch heute noch die Arbeit humanwissenschaftlich orientierter Psychotherapeuten. Vor einiger Zeit hat auch der SPIEGEL diesbezüglich einen Artikel gebracht.
Meine Drogenerfahrungen als Nichtraucher beschränkten sich vor LSD auf die übliche Volksdroge Alkohol und die obligatorischen Kiffermeetings studentischer Zeit.
Klienten von mir hatten mir viel von ihren Erlebnissen mit LSD berichtet. Diese machten mich zusammen mit der angelesenen Theorie neugierig und vorsichtig zugleich.
So wusste ich, dass ein Selbstversuch eine gewisse Planung erfordert – eine schlechte innere Verfassung kann den Gang des Experimentes in eine nicht so gewollte Richtung lenken; eine psychisch beladene Klientin „warf den Trip“ mitten in Hannover – und als die Wirkung einsetzte, wellte sich das Pflaster und wurde zum Meer, das sie zu verschlingen drohte… Voller Panik rannte sie vor der brüllenden Brandung davon, schreiend, wurde fast überfahren, kam glücklicher Weise zu Haus an, wo sie die Wände erdrücken wollten, dann nahm sie genügend Valium ein, um sich herunterzufahren, was auch gelang…
Solch einen Horrortrip wollte ich für mich selber nicht…
Mein Ansatz war, Dinge, die ich in mir bis zu jenem Zeitpunkt unvollständig erfahren hatte, zu komplettieren und zu erweitern – das betraf die Wahrnehmung meiner Person wie auch meine mir sehr wichtige spirituelle Entwicklung. Zu sehen, wer ich bin; da sah ich mich ganz in der Tradition ehrwürdiger alter Einweihungsrituale – erkenne dich selbst!
Und ich machte mir Gedanken über den Katalog mich bewegender Fragen, die ich an die Droge stellen wollte…

Im Anfangsstadium des Experiments setzte eine deutliche Belebung des Gesichtsfeldes ein. Farbenprächtige Flecken, die ihre Form veränderten und periodisch in ihre Komplementärfarben übergingen, erschienen, dazu abstrakte geometrische Formen, phänomenale kaleidoskopartige funkelnde Feuerwerke.
Die Welt erschien magisch verändert. Farben sangen, hatten Geschmack… Und Töne dufteten… und waren farbig. Synästhesie.
Diese Erfahrungen stellen die oberflächlichste Ebene der LSD-Wirkungen dar. Sie interessierten mich nicht so sehr, haben sie doch keinen direkten Bezug zum Unbewussten meiner Person und keinerlei psychodynamische Signifikanz.

Die nächste Ebene des Erlebens enthielt Erfahrungen, die dem individuellen Unbewussten meiner Persönlichkeit entsprangen. Dazu gehörte das Wiedererleben von emotional wichtigen Erinnerungen aus verschiedenen Phasen meiner Lebensgeschichte sowie deren Verfremdung in etlichen Variationen, teils gleichzeitig ablaufend.

Die nächsten Erfahrungen hatten Themen und Motive meiner Geburt, aber auch von Sterben, Tod und Wiedergeburt. Nach dem Erleben von Tod und Wiedergeburt beherrschten die transpersonalen Erfahrungen die Wahrnehmung. Ich fühlte mich Eins mit dem Kosmos, empfand eine grenzenlose, mir in Qualität und Quantität unbekannte und überwältigende Liebe zu der Welt und den Menschen, Tieren, der ganzen Schöpfung… Die Zeit reduzierte sich zu einem Punkt, der Alles gebar…
Und ich war frei von aller Angst… Es gab nur Frieden und Einheit… Geborgensein. Alle Fragen hatten ihre Antwort – das Mysterium der Existenz war transparent geworden.

Nach einem halben Tag war alles vorbei… Nur ein warmes Gefühl blieb…

Noch heute denke ich gern an diese Erfahrung zurück. Sie hat mich und auch meine Arbeit mit meinen Patienten bereichert.

3.1.2010   1 Kommentar