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Welcher Hund soll es sein?

Ein Loblied auf die Hunde von Werner Zeunert – wohnhaft im Walde bei Jena mit 30 Hunden…

Wer seine Familie auf diese Weise erweitern möchte, stellt sich eben obige Frage. Wie er sie beantwortet, entscheidet für Mensch wie Hund über Glück oder Unglück…

Ein Mensch, der unbewusst einen Schutzhund wie einen Malinois haben möchte, der in dem von ihm gewünschten Sinne permanent arbeiten soll und „beißen muss wie ein Beknackter“ (Originalton eines Schäferhundlers), wird mit einem dem Menschen gegenüber friedlichen Schlittenhund unglücklich werden – und wer einen eigenständigen, ursprünglichen Hund benötigt, sollte von einer Rasse absehen, deren Vertreter ihn mit seinem „will to please“ permanent belagert… Die Hütehunde, die sehr in Mode zu kommen scheinen,  benötigen zwingend eine Aufgabe… ihre außerordentliche Aktivität kann die Beschaulichkeit wie auch Wohnungseinrichtungen gefährden…

Unser Freund Hund ist mit einem sehr plastischen Erbgut versehen – das zeigt die Mannigfaltigkeit der Rassen wie auch in der Natur die Anpassungsfähigkeit der Gattung Canis. Wölfe wie auch Coyoten passen sich im Verlauf weniger Generationen durch Größenveränderung und Verhalten an andere Beutetiere und neue biologische Nischen an – da spielen epigenetische Vorgänge sicher mit hinein, die dann in Folge das Erbgut umprägen…

Unsere Rassehunde sind meist vom Menschen durch Auslese geschaffene Spezialisten – angepasst an Arbeiten, unwirtliche Umweltbedingungen und Jagdmethoden ihres Herren – und sollten dem entsprechend genutzt werden… ein Kangal oder eine Deutsche Dogge auf dem Balkon zeigen eine Fehlentscheidung an, und wenn der Labbi nicht baden darf, ist er auch nicht glücklich…

Nach etlichen Schlittenhunden, die ein teils biblisches Alter bei mir erreichen durften, habe ich mich für Hunde entschieden, die aus verschiedenen ursprünglichen Rassen über einen Zeitraum von fast 40 Jahren von Werner Zeunert in Jena gezüchtet, inzwischen vom Phänotyp her recht gleich sind (bis auf die Farben, da ist alles möglich von weißem bis schwarzem Fell, cremefarbenem, falbem, braunem Fell und Grautönen…), mittelgroß und in Masse und Kraft wie ein Malinois, aber mit sichelförmig getragener Rute wie beim Dingo mit steifer Behaarung, im Charakter wie ein Kanaan-Hund…eine Rasse, die ich übrigens sehr gut finde, die aber in Europa eine zu geringe Zuchtgrundlage hat. So sind diese Hunde äußerst wachsam, ohne überflüssig zu bellen, ruhig im Wesen und im Notfall auch verteidigungsbereit, recht eindeutig territorial und misstrauisch Fremden gegenüber, was schon die Welpen zeigen. Mein ziemlich großer Rüde namens Dingo ist überaus verständig ohne Ausbildung, hat keinen typischen Hundegeruch, auch wenn das wetterfeste Fell, bestehend aus hartem Deckhaar mit reichlich Unterwolle, nass ist… Meine Erfahrung ist, dass im Welpenalter wenig zerstört wurde – vielleicht war für genug Spielzeug und ungefährliche rohe Fleischknochen zum Nagen gesorgt. Deutlich ist, dass diese Hunde vorwiegend optisch orientiert sind – auf Spaziergängen ist die Nase kaum am Boden; ständig wird der Horizont abgesucht, was aber trotz der Abstammung (u.a. Dingos und Akita) nicht zwangsläufig einen Hetzjäger erwarten lassen soll – Dingos Jagdttrieb ist vorhanden, doch eher gering – aber speziell in der Dunkelheit reagiert er sehr intensiv auf ihm fremde Personen, die er über erstaunlich große Entfernungen wahrnimmt, aber die Rehe auf der Wiese dann gleichzeitig kaum beachtet. Apportieren kann er gut – nur lässt sein Interesse nach einigen Durchgängen schnell nach… Dann will er andere Dinge tun, am liebsten gehen…20 -30 km sind beliebt, aber bei mir nicht jeden Tag abrufbar… die Hälfte muss meist reichen. Dann zieht er (darf er!) fast die ganze Zeit, um  trotzdem hinterher für Spiele (Zerren am Tau) aufgeschlossen zu sein… Auffällig ist noch die ausgeprägte Mimik – ein Dingoerbe.

Hier haben wir einen Allround-Hund, der sich gut anpasst, aber einen Garten haben sollte, den er bewachen kann. Bei Freunden hat sich seine Verwandtschaft als liebevoller Familienhund bewährt, und ich bin nun gespannt, wie sich die kleine Luna entwickeln wird…

2 Kommentare

1 sandra { 21.8.2016 um 13:06 }

Sehr interessanter Artikel. Vielen Dank für die tollen Informationen. Hunde zu haben ist ein sehr schönes Gefühl.

Gruß Sandra

2 Petra { 28.3.2018 um 15:47 }

Hallo Lutz,
was ich so auf den Fotos erleben durfte , hat die kleine Luna , sich wahrhaft toll entwickelt ..und ist zu einer wahren Schönheit herangewachsen.!!
Danke , für Deinen informativen Bericht …….!!

“ ein Zuhause ohne Hund , ist wie ein Himmel , ohne Sterne !!!

Herzliche Grüße , Petra

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