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Das Rauchen…

Nikotin

Für die Tabakabhängigkeit gelten grundsätzlich die gleichen Voraussetzungen wie für andere Abhängigkeiten auch – wie Alkoholabhängigkeit, Heroinabhängigkeit, Kokainabhängigkeit. Der entscheidende Unterschied zwischen der Tabakabhängigkeit einerseits und den übrigen genannten Abhängigkeiten andererseits ist das Fehlen der psychotoxischen Wirkung des Nikotins. Das heißt: der abhängige Raucher verliert nicht seine Persönlichkeit oder erleidet Nachteile im sozialem Umfeld, im allgemeinen verliert er auch nicht seinen Arbeitsplatz, im Gegensatz z.B. zum Alkoholiker.
Das Rauchen ist zunächst primär ein Gruppenerlebnis, das Zusammengehörigkeit vermittelt. Dabei wird unbewusst ein Verhalten erlernt, das recht bald (durch das Nikotin im Tabakrauch) zur körperlichen und psychischen Abhängigkeit führt (= Sucht in der Umgangssprache.)
Nach den ersten Rauchversuchen aus Neugier zwischen 10 und 12 Jahren kommt in der Pubertät das wichtige Motiv der Demonstration des Erwachsenseins hinzu.
Hat jemand einmal angefangen, ist er gefangen. In Wirklichkeit ist es eine Vielzahl von Abhängigkeiten, nämlich die körperliche, die psychische, und das Ritual, welches zur Manie geworden ist, wohl oft auch der Druck der Gruppe, die Angst vor Entzugsnervosität und vor Schlaflosigkeit, die Angst, ohne diesen Hungerstiller zuzunehmen und die Furcht vor Stoffen, die zum Rauchen anregen können, wie Kaffee, Tee, Alkohol, Limonaden und Süßigkeiten. Zudem stimuliert Nikotin im Gehirn, wie auch andere Drogen, die Erzeugung von „Glückshormonen“, den Endomorphinen.

Jeder zweite Raucher erkrankt.
Medizinische Untersuchungen haben bewiesen, dass die Gesamtsterblichkeit bei Rauchern mittleren Alters doppelt so hoch ist wie bei Nichtrauchern. Die Sterberate ist höher bei Personen, die täglich in höherem Maße oder über einen längeren Zeitraum Zigaretten rauchen.
Nach Schätzungen von Experten sind gut 30 Prozent aller Sterbefälle durch Krebs auf das Zigarettenrauchen zurückzuführen.
Wissenschaftler der Amsterdamer Erasmus-Universität berichteten, dass geistige Fähigkeiten wie Lernvermögen, Gedächtnis und Sprachfertigkeiten bei Rauchern im Alter häufig beeinträchtigt sind. Möglicherweise komme es bei Rauchern relativ häufig zu einem kleinen, unbemerkt gebliebenen Schlaganfall. Wie Untersuchungen an ehemaligen Rauchern zeigen, sinkt deren Risiko, an Krankheiten zu sterben, die mit dem Rauchen in Verbindung stehen, mit jedem Jahr der Abstinenz.

Man weiß heute, dass Nikotin abhängiger macht als andere Substanzen wie selbst Heroin. Dazu fügen die Zigarettenhersteller dem Tabak Stoffe bei, welche die Wirkung des Nikotins noch verstärken. Mit steigendem Zigarettenkonsum wird allmählich die Abhängigkeit vom Rauchen größer. Jede Zigarette führt zu einem steilen Anstieg des Nikotin-Spiegels im Blut verbunden mit angenehmen Empfindungen wie z.B.geistige Anregung, Entspannung, Verbesserung der Konzentration. Der Abfall des Nikotinspiegels erzeugt jedoch ein heißes Verlangen nach der nächsten
Zigarette, womit alle Merkmale einer Sucht erfüllt sind.
Wer das Rauchen einstellt, leidet an Nikotinentzugssymptomen wie Ruhelosigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Angst, depressiver Verstimmung, Hunger, Gewichtszunahme, Schlafstörungen. Der Raucher auf Entzug giert nach einer Zigarette, hat ein zwanghaftes Rauchverlangen und fühlt sich gleichzeitig dösig, unkonzentriert und missgestimmt.
Entzugserscheinungen treten in den ersten 24 Stunden nach dem Verzicht auf Tabakrauch auf.

Eine Typologisierung der Raucher kann dazu dienen, dass der entwöhnungswillige Raucher
(bevor er mit der eigentlichen Entwöhnung anfängt!) sich seiner individuellen Bedürfnisse klar
wird.
Denn ohne eine genaue Analyse der Beweggründe für das Rauchen ist eine gezielte Änderung
des Verhaltens und eine Abkehr vom Zigarettenrauchen nicht möglich!

Etwa 60% aller Raucher sind sogenannte Gewohnheitsraucher, sie rauchen viel und regelmäßig,
weil sie gewisse Automatismen entwickelt haben, und so negative Gefühle vermeiden, oder
positive Gefühle verstärken wollen. Viele tägliche Gewohnheiten (Aufwachen, Telefonieren,
häufig der Geschlechtsverkehr, Fernsehen, etc.) werden so eng mit dem Rauchen verknüpft, dass sie fast automatisch den Griff zur Zigarette auslösen. Der Gewohnheitsraucher hat eine hohe Nikotinabhängigkeit.
Der Entlastungsraucher braucht die Zigarette, um besser mit unangenehmen Situationen fertig zu werden. Das Nikotin verschafft ihm kurzfristig Erleichterung. Daher liegt auch beim Entlastungsraucher eine hohe Nikotinabhängigkeit vor.
Der Genussraucher raucht, weil es ihm Freude macht, z.B. beim Kaffeetrinken, beim Bier, beim Lesen
oder Musikhören. Er verstärkt so positive Gefühle. Er raucht unregelmäßig und eher wenig, er hat
eine weniger starke Abhängigkeit vom Nikotin.
Der lmageraucher raucht, weil es ihm Spaß macht, z.B. mit Zigaretten und dem Feuerzeug zu
spielen. Er glaubt, durch das Rauchen reifer und selbstbewusster zu wirken. Er ist kaum
nikotinabhängig.

1 Kommentar

1 Rena { 26.4.2011 um 03:40 }

That’s way more clever than I was ecxepting. Thanks!

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