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Lüge…

Über die Lüge … / von Lutz Kleefeld

Lüge ist, das wissen wir,
dieses gilt für Mensch und Tier,
stets Verhaltensinventar.
Doch nicht klein ist jene Schar,
die so leicht behaupten kann,
nie zu lügen, und die dann
mit der Wahrheit konfrontiert
endlich nicht ganz ungeniert
durch ihr Outen sich entschuldet.
Dies wird öffentlich geduldet,
wird als „Größe“ gar gesehen-
wie des Öfteren geschehen.

Menschen sagen viele Dinge, und die Lüge sitzt am Tische,
fühlt sich jemand festgelegt, baut er mit Geschick die Nische,
die ihm wieder Vorteil bringt. Und ein wahrer Diplomat
ist ein Lügner erster Klasse – gut für Politik und Staat!
Manche schöne hohle Phrase, Ehre ist schon lang gestorben,
schleimt sich süß aus seinem Munde – finden wir es nun verdorben?
Haben Lügen „kurze Beine“? – Jedenfalls gar viel Gewänder.
Sie begleiten gleichwohl dumme wie auch schärfere Verständer.
Diese schaffen Synonyme, so ein Wort wie dieses: „Ziehen“ –
erst einmal ganz unverfänglich fremden Ebenen entliehen.
Im Bereich der Geldgeschäfte gilt ein anderes Gesicht –
wird ein Gläubiger „gezogen“, sieht er seine Gelder nicht
zu vereinbarten Terminen, ja, man wird ihn glauben machen,
dass die Banken schuldig seien, oder heuchelt andre Sachen…

Auch in Medizinbereichen
wills`s zur Freude nicht gereichen.
Jeder gute Internist
hat, was kaum zu ändern ist,
schnell den eignen Friedhof voll.
Findet er sich dafür toll?
Er tritt auf den Plan oft dann,
wenn er nicht mehr helfen kann –
nicht, um Siechtum vorzubeugen…
Dafür gibt es viele Zeugen.
Dann gibt es die Onkologen;
hier wird richtig abgezogen…
Denn die Chemotherapie
nützt nur selten, aber sie
füllt die Taschen ungemein.
Finden das die Kassen fein?

Nenn`s verschaukelt, nenn`s betrogen,
überall wird hingebogen,
was nun mal nicht grade ist.
Und es boomt die Hinterlist
im Gewand der Redlichkeit.
Irgendwann ist es soweit,
dass die Menschen nur noch meinen, „Anschiss lau`re“ überall.
Und wer ehrlich noch daherkommt, habe schlichtweg „einen Knall“.
Denn Erfolg hätt´ nur der Schleicher, Sykophant und Bürokrat,
nie jedoch ein Ehrenmann als der Mensch der graden Tat…

Und – man deckelt opportun
„krumme Sachen“, mag nicht ruhn
höchst gerissen und verschlagen
manch Versprechen vorzutragen.
Aus „Versprechen“ wird „Versprecher“,
doch man fühlt nicht als „Verbrecher“!

Willst du dich jetzt distanzieren,
lasse dich ein wenig führen.
Sinn des Lebens ist – Erfahrung…
Hier die nächste Offenbarung:
Ausgleich wollen unsre Seelen!…
Welche Tat wir immer wählen –
sie bedingt ein Gegenstück
und kommt so zu uns zurück.

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