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Warum pflanzliche Östrogene?

Warum sind pflanzliche Östrogene empfehlenswert?

In der Naturmedizin wird der Verzehr von Flavonoiden bzw. Soja-Präparaten in den Wechseljahren empfohlen, allgemein gegen Altersbeschwerden, und auch zur Vorbeugung von hormonabhängigen Krebserkrankungen wie Brust- und Prostatakrebs.

Phytoöstrogene ähneln in ihrer chemischen Struktur den im Körper gebildeten steroidalen Östrogenen. Es wird unterschieden zwischen Isoflavonoiden und Lignanen. Beide Gruppen gehören jedoch zu den Polyphenolen, sind also chemisch verwandt.
Isoflavonoide (z.B. Genistein, Daidzein) finden sich nur in Hülsenfrüchten der Tropen, wie Sojabohnen (128 mg/100 g) und daraus hergestellten Produkten wie Tofu (24 mg/100 g). Die Resorption (Aufnahme) erfolgt nach teilweiser bakterieller Umwandlung im Darm. Die Resorptionsquote liegt bei 15 bis 40 Prozent.
Lignane (z.B. Secoisolariciresinol) bilden die Ausgangssubstanz für die Synthese des Pflanzenzellwandbestandteils Lignin, eines Nicht-Kohlenhydrat-Ballaststoffs (s.o.). Besonders lignanreich sind Leinsamen (370 mg/100 g) und Kürbiskerne (21 mg/100 g). Aber auch Getreidemehle, besonders mit niedrigem Ausmahlungsgrad, und Salat tragen zur Lignanzufuhr bei. Resorbiert werden die Lignane nach struktureller Modifizierung durch die Darmflora.

Phytoöstrogene wirken als schwache Östrogene.

Sie entfalten nur 0,1 Prozent der Wirkung endogener Östrogene, liegen nach entsprechender Zufuhr mit der Nahrung aber in höheren Konzentrationen im Körper vor. Durch Anheften an die Geschlechtshormon-Rezeptoren hemmen sie die Bindung der stark wirksamen endogenen Östrogene und schwächen hiermit deren Wirkung ab. Außerdem erhöhen sie die Synthese des Sexual-Hormon-Bindenden-Globulins (SHBG), wodurch mehr endogenes Östrogen im Blut gebunden, d.h. Inaktiviert wird. In diesem Zusammenhang spricht man auch von der Anti-Östrogenwirkung der Phytoöstrogene.
(Wie in einem anderen Blog dargelegt, kann man die Östrogenmenge auch durch Aromatasehemmer im Körper begrenzen)
Wirkungen der Phytoöstrogene:

antikanzerogen

 antioxidativ.

Zu : Epidemiologische Studien zeigen, dass Phytoöstrogene vor allem gegen hormonbezogene Krebsarten wie Brust-, Gebärmutterschleimhaut- und Prostata-Krebs wirksam sind, aber auch z.B. gegen Dickdarmkrebs. Der wesentliche Mechanismus
ist die Anti-Östrogenwirkung auf der Stufe der Tumorpromotion (die Tumorpromotion ist die Förderung eines Tumors durch eine nicht selbst karzinogene Substanz, hier die der von östrogenempfindlichen Tumoren der Brustdrüse, die geblockt wird).
Zu : Hinsichtlich der antioxidativen Wirkung ist das Isoflavonoid Genistein am besten untersucht. Es hemmt sowohl oxidative Schäden an der Erbsubstanz als auch die Peroxidation von Triglyceriden und LDL-Cholesterin.

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