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Gedanken zu EHEC

Enterohämorrhagische Escherichia coli (EHEC) sind krankmachende Stämme des allgegenwärtigen Darmbakteriums Escherichia coli. Der Name sagt an, dass EHEC beim Menschen blutige Durchfallerkrankungen (so genannte enterohämorrhagische Colitis) auslösen können.

Wir finden nicht pathogene (nicht krankheitsauslösende) Coli-Stämme als übliche Darmflora (Bakterien werden dem Pflanzenreich zugeordnet) von Mensch und Tier. Dieser Keim teilt sich unter guten Bedingungen überaus schnell – alle 20 Minuten, und kann auf diese Weise krank machende andere Bakterien verdrängen. Außerdem stimuliert dieser doch nützliche Kommensale („Mitesser“) die Immunreaktion unseres größten Immunorgans Darm.

Doch existieren Stämme, die neue und unerwünschte Eigenschaften besitzen und Darmerkrankungen sowie Erkrankungen des ganzen Systems Mensch auslösen können. Dafür benötigen sie in ihrer Hülle ein Protein namens Adhäsin, mit dem sie sich an die Zellen der Darmwand anheften können. Außerdem haben sie durch eine Virusinfektion (auch Bakterien können sich infizieren!) die Eigenschaft erworben, ein Toxin zu bilden, das dem gewisser Shigella-Bakterien entspricht, die ebenfalls blutige Durchfälle auslösen können (diese Bakterien sind mit unseren Coli-Bakterien nahe verwandt). Dann produzieren diese EHEC-Bakterien noch ein Blutzellen auflösendes Toxin, ein Hämolysin. Übrigens: bereits weniger als 100 Bakterien können für eine Ansteckung genügen.

Das wesentliche Erreger-Reservoir bilden Wiederkäuer, vor allem Rinder, aber auch Schafe und Ziegen (und Wildtiere?), in deren Darm sie häufig vorkommen, ohne aber bei den Tieren Erkrankungen auszulösen.

Die Übertragung erfolgt durch mit Ausscheidungen verunreinigte Nahrung, sowie Mensch-Mensch oder Mensch-Tier-Kontakt, auch über fäkalienhaltiges Trinkwasser, auch durch Baden in verschmutzten Gewässern. Zudem durch Fliegen.

Das sind jetzt Vorgaben der üblichen, der sogenannten Schulmedizin… Sie geht ein bei der Behandlung auf die anfallende Symptomatik und irgendwie wird der Körper mit der Infektion fertig oder nicht… Und man versucht Infektionsquellen aufzuspüren und zu minimieren.

Wir fragen uns nun, ob jeder an EHEC erkranken wird oder ob es dafür eine Prädisposition gibt? Viele Menschen haben den Erreger, vermittelt durch Bockshornklee aus Ägypten oder dessen Sprossen, in sich aufgenommen. Beileibe nicht alle sind erkrankt…

Aus unserer Sicht wird es viele Menschen geben, die entartete Coli-Rassen in sich beherbergen und dabei weitgehend gesund bleiben. Wie schon oben erwähnt, sind es die Toxine, welche das beschriebene Unheil bewirken. Dafür müssen sie in die Darmwand eindringen können oder sie gar passieren dürfen. Eine Vorschädigung ist dabei förderlich – wir haben hier das Problem des durchlässigen Darms, das Leaky-Gut-Syndrom. Ich denke, wenn ein Mensch hohe Zonulinwerte hat (die Substanz Zonulin macht den Darm durchlässig für niedermolekulare Eiweiße), ist er nicht nur prädisponiert für Autoimmunerkrankungen wie Diabetes 1, Morbus Crohn, Rheumatoide Arthritis und Lupus erythematodes, sondern auch für den Eintritt von Bakterientoxinen aus entarteter Darmflora…

Was können wir für unseren Darm tun? Viel wird über das sogenannte „Darmwohlbefinden“ geredet…

Probiotische Milchprodukte sind nicht die Lösung… deren Wirksamkeit und Nutzen darf getrost bezweifelt werden. Wohl aber sollten wir unsere Zivilisationskost überdenken, die einen chronischen Reizzustand unseres Darmes bewirkt und damit erhöhte Zonulinwerte… All die üblichen Fertiggerichte, angereichert mit Geschmacksverstärkern, Aromastoffen und Gewürzen, die in der Natur nicht vorgesehen sind oder nie in solch unphysiologischer Ballung vorkommen, bewirken nicht nur eine unschöne Verfettung der Bürger mit all den bekannten Folgen, sondern auch den durchlässigen Darm, der ja unser Immunsystem dominiert und dessen Fehlfunktion mannigfaltige Folgen haben wird.

Vergessen wir den alten Spruch nie: Der Tod beginnt im Darm!

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