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Vitamin D3 und MS (Multiple Sklerose)

Patienten mit Multipler Sklerose leiden normalerweise unter Vitamin D-Mangel und weisen eine extrem verminderte Knochenmasse auf. Es erstaunt nicht, dass ein solcher Verlust an Knochenmasse direkt mit einem Zuwenig an Vitamin D zusammenzuhängen scheint. Dieses Teilproblem lässt sich sicher und ohne hohe Kosten durch die regelmäßige Einnahme von Vitamin D-Präparaten beseitigen.
Wichtiger ist jedoch die Schlüsselrolle, die Vitamin D beim Fortschreiten der Multiplen Sklerose selbst zu spielen scheint.
Hayes et al. schreiben: „Exogenes 1,25-Dihydroxy-Vitamin D3, also die hormonelle Form von Vitamin D3, kann eine experimentelle autoimmune Enzephalomyelitis (EAE), ein allgemein anerkanntes Mausmodell für die Multiple Sklerose (MS) beim Menschen, komplett verhindern… Bei der hormonellen Form von Vitamin D3 handelt es sich um einen selektiven Regulator des Immunsystems, der diese Autoimmunerkrankung hemmt. Bei geringer Sonneneinstrahlung wird nicht genug Vitamin D3 produziert, was die Entstehung von 1,25-Dihydroxy-Vitamin D3 beschränkt, so dass das MS-Risiko steigt… Diese Theorie könnte eine Erklärung für die auffällige geographische Verteilung von MS darstellen, die am Äquator so gut wie gar nicht auftritt und in beiden Hemisphären mit dem Breitengrad erheblich zunimmt… MS könnte bei genetisch prädisponierten Personen vermeidbar sein, wenn frühe Intervention betrieben wird, indem man für ausreichende Spiegel von hormonell aktivem 1,25-Dihydroxy-Vitamin D3 oder seiner Analoga sorgt.“
Hayes fügt noch hinzu, dass „genetisch vererbte Risikofaktoren für die Multiple Sklerose (MS) allein die demyelinisierende Krankheit des zentralen Nervensystems nicht auslösen können; dazu sind zusätzliche Risikofaktoren aus der Umwelt erforderlich.“
Goldberg stellte die Hypothese auf, dass der enge Zusammenhang zwischen geringer Sonneneinstrahlung und MS an der niedrigen Vitamin D-Produktion in der Bevölkerung liegt. Er konnte auch aufzeigen, dass in Gebieten mit wenig Sonnenlicht (z.B. Norwegen) Unterschiede bei der Prävalenz von MS durch Ernährungsaspekte erklärt werden konnten, die die Vitamin D-Produktion beeinflussen. Solche Aspekte umfassen z.B. die verzehrte Menge Fisch (mehr Vitamin D) und die verzehrte Getreidemenge (verringerter Vitamin D-Spiegel aufgrund der Wirkung von Phytaten). Als Erklärung für den Zusammenhang zwischen Vitamin D-Spiegel und MS schlug Goldberg vor, dass genetisch prädisponierte Personen eventuell während der Myelinbildung mehr als die normale Menge Vitamin D benötigen, so dass eine unzureichende Vitamin D-Zufuhr in der Kindheit die Bildung fehlerhaften Myelins zur Folge hat, das später im Leben leichter zugrunde geht. Die medizinische Forschung ignorierte Goldbergs Ideen völlig.
Zumindest zu der Zeit ihrer Veröffentlichung. Letztlich zeigte sich jedoch, dass das Hormon Vitamin D eine tierische Form von MS verhindern oder aufhalten konnte. Und nicht nur das: Eine klinische Studie kam zu dem Ergebnis, dass Vitamin D, zusammen mit Kalzium und Magnesium, die Rezidivrate bei Patienten mit Multipler Sklerose senken konnte. Frederick R. Klenner, M.D. konnte bereits vor mehr als 30 Jahren von Erfolgen bei der Anwendung einer Vitamin- und Mineralstofftherapie bei Multipler Sklerose berichten.

1 Kommentar

1 Sebastian Schnur { 9.4.2010 um 23:13 }

Hey lieber Lutz,

diese interessante Erkenntnis ist echt Gold wert. Das hier ist ja schon fast zu einer Art Lexikon geworden. 🙂

Lieben Gruß
Sebastian

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