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Was ist Epigenetik?

Epigenetik – was den Menschen prägt

Viele Menschen glauben noch, ihr Aussehen, ihre Gesundheit und ein Großteil ihres Verhaltens seien allein durch ihre Gene determiniert.

Das ist aber falsch, wie die Epigenetik beweist. „Epi“ stammt aus dem griechischen und bedeutet „daneben, obenauf“. In der Epigenetik geht es primär um die Auswirkung der rund 25 000 Gene des Erbstranges eines Menschen und um äußere Faktoren, welche Einfluss nehmen können.
Ein wichtiger Faktor bei dieser kontinuierlichen Abwandlung unserer Gene sind die Methylgruppen. Es sind simple Verbindungen aus einem Kohlenstoff- und drei Wasserstoffatomen und funktionieren wie Ausschalter. Setzen sie sich am Erbgut fest, werden bestimmte Gene blockiert. Diese Methylgruppen werden besonders durch die Nahrung ausgelöst und in den Zellkernen (an den Genen auf den Chromosomen) wirksam.
Wie effizient die Epigenetik funktioniert konnte bereits eindrucksvoll experimentell bestätigt werden. Durch Zusatzstoffe wie Vitamin B12, Folsäure und Cholin, also einfachste orthomolekulare Nahrungszusätze, welche „gelben, dicken“ Agouti-Mäusen vor der Paarung verabreicht wurden, setzten diese „braune, schlanke“ Junge in die Welt.
Die Erkenntnisse aus der Epigenetik greifen das Fundament der Evolutionsbiologie an. Bisher galt es als Dogma, dass Änderungen im Erbgut rein zufällig sein und weder Richtung noch Ziel hätten. Doch gemäß der Epigenetik können aktuelle Veränderungen eines Organismus (Ernährung, Klima, Umwelt, Strahlung, Gifte usw.), also alles was sich im epigenetischen Muster niederschlägt, auch direkt auf die nachkommenden Generationen übertragen werden…
Der Mensch ist demnach weder ein zufälliges Geschöpf der Natur noch ein reines Kulturwesen.
Für jeden Einzelnen folgt daraus eine heftige unmittelbare Konsequenz: Unser gesamtes Verhalten, sei es dass wir rauchen oder uns schlecht ernähren, wird von einer einfachen persönlichen zur ethischen Frage. Denn alles was wir uns antun, im Guten wie im Schlechten, schlägt sich auch bei unseren Nachkommen nieder…

1 Kommentar

1 Theo Richter { 7.2.2010 um 15:57 }

Hallo, ich habe vor kurzem gelesen, daß die DNA bei 99,9% aller Menschen gleich sei. Die Unterschiede kämen von Eiweissmolekülen, welche sich auf und zwischen/in der DNA befänden. Diese wiederum wären nicht statisch, sondern würden einerseits durch von aussen kommende Faktoren verändert, könnten aber auch durch den einzelnen Menschen selbst beeinflusst werden. Ist es das, was Du in Deinem Artikel meinst?

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